Leistungsfähiger, leichter, günstiger

Laborgespräch zum Thema Exoskelette in der Industrie“

Auf Einladung des Transferverbundes Südwestfalen nut­zen mehr als 25 Firmenvertreter aus Südwestfalen die Gelegenheit, sich beim „Laborgespräch“ an der Hochschule Hamm-Lippstadt in Hamm über die Einsatzmöglichkeiten von so genann­ten „Exoskeletten“ in der Industrie zu infor­mie­ren und auszutauschen.

„Exoskelette sind mecha­ni­sche Strukturen, die am mensch­li­chen Körper getra­gen wer­den, um das Muskel-Skelett-System bei bestimm­ten Bewegungen und Haltungen zu unter­stüt­zen bzw. zu ent­las­ten“, erläu­ter­te Prof. Martin Lucas (Lehrgebiet Logistiksysteme an der Hochschule Hamm-Lippstadt) der gemein­sam mit dem Transferverbund nach Hamm ein­ge­la­den hat­te. Unterschieden wür­den dabei unter ande­rem zwi­schen akti­ven und pas­si­ven Exoskeletten. Lucas wei­ter: „„Die tech­ni­sche Entwicklung ist in den letz­ten Jahren rasant vor­an­ge­schrit­ten. Heutige Modelle sind leich­ter, schma­ler, leis­tungs­fä­hi­ger und güns­ti­ger im Preis gewor­den, so dass ein Einsatz immer häu­fi­ger in Frage kommt“.

David Duwe, von der Firma Ottobock aus Duderstadt berich­te­te in sei­nem Vortrag über die viel­fäl­ti­gen Vorteile der tech­ni­schen Arbeitshilfe. Einsatzgebiete fän­den sich vor allem in der Logistik und in der Industrie. Dort kön­nen die Exoskelette dazu bei­tra­gen, die Ergonomie der Arbeitsprozesse und letzt­end­lich den Gesundheitsschutz und die Arbeitsleistung der Arbeitnehmer zu ver­bes­sern. Untersuchungen hät­ten erge­ben, dass sich Zahl der Krankheitstage durch Muskel- und Skeletterkrankungen auf ein Minimum redu­zie­ren las­se. Gleichzeitig könn­ten Produktivitätssteigerungen von bis zu 20 Prozent erreicht wer­den, wie Duwe berichtete.

Victor Kaupe, Logistikmanager der BASF Coatings GmbH am Standort in Münster-Hiltrup berich­te­te von sei­nen Erfahrungen bei der Einführung im lau­fen­den Betrieb: „Wir ach­ten auf leich­te Geräte, die sich an- und able­gen las­sen und viel Flexibilität im täg­li­chen ope­ra­ti­ven Aufgabenfeld ermög­li­chen, auch beim Staplerfahren“. Nach einer Testphase befän­den sich inzwi­schen zahl­rei­che Exoskelette im Einsatz. Für Technologiescout Andreas Becker vom Transferverbund Südwestfalen zeigt dies: „Man muss sich mit den neu­en Technologien beschäf­ti­gen und für sein Unternehmen einen sinn­vol­len Umgang fin­den. Sicher ist: Ausprobieren soll­te man es in jeden Fall.“

Info:
Mit der Veranstaltungsreihe „Laborgespräche“ soll Unternehmen die Möglichkeit gege­ben wer­den, in direk­ten Kontakt zur Hochschule zu tre­ten und einen Einblick in das Kompetenzspektrum zu erhal­ten. Gleichzeitig bie­tet sich für die Hochschule die Chance über Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu infor­mie­ren und poten­zi­el­le Projektpartner ken­nen zu lernen.

 

Fotos: GWS im Märkischen Kreis mbH

 

Ansprechpartner
Transferverbund Südwestfalen
Andreas Becker
Technologiescout
Tel.: 0172 6909383
E‑Mail: becker@transferverbund-sw.de​