Veranstaltungsreihe trifft auf reges Interesse
30 Unternehmen zu Gast bei Beulco
Mehr als 30 Gäste von Unternehmen aus ganz Südwestfalen kamen in Attendorn bei der BEULCO GmbH & Co. KG zusammen, um sich gemeinsam über Digitalisierungsthemen zu informieren und auszutauschen. Sie folgten damit der Einladung des Transferverbundes Südwestfalen, der den ERFA-Kreis „Digitalisierung in der Industrie“ Anfang 2019 im Rahmen des Förderprojektes NRW.Innovationspartner gegründet hatte. Dieses Projekt, das vom Wirtschaftsministerium des Landes NRW initiiert wurde, möchte die Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen erhöhen und beschäftigt sich dabei vor allem mit dem weiten Feld der Digitalisierung.
Veranstaltungen des ERFA-Kreises finden etwa alle zwei Monate zu unterschiedlichen Themen und an unterschiedlichen Orten in der Region statt. Dieses Mal war der Trinkwasser-Spezialist BEULCO Gastgeber und präsentierte seine Strategien, um Produkte mit digitalen Mehrwerten zu versehen.
Um solche Innovationen entwickeln zu können, arbeitet Vertriebsleiter Martin Lange an drei Tagen pro Woche im Digital Hub Logistics in Dortmund. Hier kann er losgelöst vom Tagesgeschäft eine völlig neue Marke für seinen Arbeitgeber entwickeln. „Das Digital Hub bietet das ideale Ökosystem, um kreativ zu sein“ erklärt Maria Beck, die das Digital Hub in Dortmund leitet. Hier arbeiten Digitalisierungsbeauftragte etablierter Mittelständler und Start Ups Schreibtisch an Schreibtisch – betreut von Innovationscoaches und fachlich unterstützt von Fachleuten des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik (IML).
Auch die Beumer Group aus Beckum hat Mitarbeiter in Digital Hubs ausgesiedelt – einige arbeiten in Berlin und Teamleiter Christopher Kirsch in Dortmund. Er berichtete, wie er von hier aus mit digitalen Features versehene Produkte schon in einer sehr frühen Phase ausgewählten Kunden präsentiert und durch dieses ständige Feedback die Produkte optimal auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt zur endgültigen Marktreife bringt.
Dritte Referentin, die Maria Beck ebenfalls aus dem Digital Hub in Dortmund mitgebracht hatte, war Kerstin Fiedler von Meta Regalbau in Arnsberg. Sie schilderte, wie der Mittelständler seine Digitalisierungsstrategie immer wieder ändern musste, um die Mitarbeiter auf dem Weg zu neuen, digitalen Projekten auch wirklich mitzunehmen. „Diese Fähigkeit, Entscheidungen immer wieder zu überdenken und bei Bedarf zu korrigieren, gehört zu den Kernkompetenzen in einer sehr komplexen, sich schnell verändernden digitalen Welt – wird aber in vielen Industrieunternehmen noch nicht gelebt“ erklärte sie.
Da die Veranstaltung als Fishbowl-Diskussion konzipiert war, waren die Vorträge der Referenten auf jeweils 5 Minuten beschränkt – anschließend konnte die Gäste sofort Fragen stellen und diskutieren, wovon die Teilnehmer regen Gebrauch machten. Auch den anschließenden Imbiss nutzten die Unternehmensvertreter für den Erfahrungsaustausch, was ihre eigenen Digitalisierungsprojekte betrifft.
Die nächste Veranstaltung der Reihe wird am 7.5. in Hagen stattfinden. Dann wird es darum gehen, wie man die Arbeitnehmer bei Digitalisierungsprojekte sinnvoll einbindet und welche Förder- und Unterstützungsangebote es dafür gibt.
Wer Einladungen zu den Veranstaltungen bekommen möchte, kann sich gerne an die GWS in Altena, die Geschäftsstelle des Transferverbundes Südwestfalen ist, wenden. Per Mail an pfaff@gws-mk.de kann man sich in den Verteiler aufnehmen lassen.
